Siebenmal zu beten , das gibt dem Tag eine feste Gliederung .
Invitatorium - ( FRÜHE ) - ca. 3 Uhr
Laudes - ( MORGENLOB ) - ca. 6 - 7 Uhr
Terz - ( 3. Stunde / VORMITTAG ) - ca. 9 Uhr
Sext - ( 6. Stunde / MITTAG ) - ca. 12 Uhr
Non - ( 9. Stunde / NACHMITTAG ) - ca. 15 Uhr
Vesper - ( ABENDLOB ) - ca. 18 Uhr
Komplet - ( TAGESABSCHLUSS - vor dem Zubettgehen ) - ca. 20 Uhr
Lesehore - ( FREI ERWÄHLTE ZEIT ) - ca. 0 - 24 h
Auf 3 Psalmen folgen zwei Lesungen aus der Bibel , und / oder besondere spirituelle Texte und Gebete .
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² Herr, öffne meine Lippen.
³ Damit mein Mund dein Lob verkünde.
Antiphon Christus ist erstanden; kommt, wir beten ihn
an! Halleluja.
Ps 95,1-11
Ermahnt einander jeden Tag, solange es
noch heißt: Heute! (Hebr 3,13)
Aufruf zum Lob des Herrn
Kommt, lasst
uns jubeln vor dem Herrn * und zujauchzen dem Fels
unsres Heiles!
Lasst uns mit
Lob seinem Angesicht nahen, * vor ihm jauchzen mit
Liedern!
Antiphon: Christus ist erstanden; kommt, wir
beten ihn an! Halleluja.
Denn der Herr
ist ein großer Gott, * ein großer König über allen
Göttern.
In seiner Hand
sind die Tiefen der Erde, * sein sind die Gipfel
der Berge.
Sein ist das
Meer, das er gemacht hat, * das trockene Land, das
seine Hände gebildet.
Antiphon: Christus ist erstanden; kommt, wir beten
ihn an! Halleluja.
Kommt, lasst
uns niederfallen, uns vor ihm verneigen, * lasst
uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!
Denn er ist
unser Gott, † wir sind das Volk seiner Weide, * die Herde, von seiner Hand geführt.
Antiphon: Christus ist erstanden; kommt, wir
beten ihn an! Halleluja.
Ach, würdet
ihr doch heute auf seine Stimme hören! † «Verhärtet
euer Herz nicht wie in Meríba, * wie in der
Wüste am Tag von Massa!
Dort haben
eure Väter mich versucht, * sie haben mich auf die
Probe gestellt und hatten doch mein Tun gesehen.»
Antiphon: Christus ist erstanden; kommt, wir
beten ihn an! Halleluja.
Vierzig Jahre
war mir dies Geschlecht zuwider † und ich sagte:
Sie sind ein Volk, dessen Herz in die Irre geht; * denn meine Wege kennen sie nicht.
Darum habe ich
in meinem Zorn geschworen: * Sie sollen nicht
kommen in das Land meiner Ruhe.»
Antiphon: Christus ist erstanden; kommt, wir
beten ihn an! Halleluja.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
Antiphon Christus ist erstanden; kommt, wir
beten ihn an! Halleluja.
(mit den Laudes oder der Lesehore fortfahren, die
Erföffnung entfällt dort, es geht direkt mit dem Hymnus weiter)
² O Gott, komm mir zu Hilfe.
³ Herr, eile mir zu helfen.
Ehre sei dem
Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Halleluja.
Der Morgen
rötet sich und glüht,
der ganze Himmel tönt von Lob,
in Jubel jauchzt die Erde auf,
und klagend stöhnt die Unterwelt.
Der starke,
königliche Held
zerbrach des Todes schweren Bann.
Sein Fuß zertrat der Hölle Macht:
Aus harter Fron sind wir befreit.
Er, den der
Stein verschlossen hielt
und den man noch im Grab bewacht,
er steigt als Sieger aus dem Grab,
fährt auf in strahlendem Triumph.
Schon werden
alle Klagen stumm,
in Freude wandelt sich der Schmerz,
denn auferstanden ist der Herr;
ein lichter Engel tut es kund.
Dem Herrn sei
Preis und Herrlichkeit,
der aus dem Grabe auferstand,
dem Vater und dem Geist zugleich
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.
1. Ant. Um deines Namens willen, Herr, erhältst du
mich am Leben. Halleluja.
Ps 143 (142),1-11
Bitte um Kraft und Hilfe
Wir haben erkannt, dass der Mensch
nicht durch Werke des Gesetzes gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus
Christus. (Gal 2,16)
Herr, höre
mein Gebet, vernimm mein Flehen; * in deiner Treue
erhöre mich, in deiner Gerechtigkeit!
Geh mit deinem
Knecht nicht ins Gericht; * denn keiner, der lebt,
ist gerecht vor dir.
Der Feind
verfolgt mich, tritt mein Leben zu Boden, * er
lässt mich in der Finsternis wohnen wie längst Verstorbene.
Mein Geist
verzagt in mir, * mir erstarrt das Herz in der
Brust.
Ich denke an
die vergangenen Tage, † sinne nach über all deine
Taten, * erwäge das Werk deiner Hände.
Ich breite die
Hände aus und bete zu dir; * meine Seele dürstet
nach dir wie lechzendes Land.
Herr, erhöre
mich bald, * denn mein Geist wird müde;
verbirg dein Antlitz nicht vor mir, * damit ich nicht werde wie Menschen, die längst begraben sind.
Lass mich
deine Huld erfahren am frühen Morgen; * denn ich
vertraue auf dich.
Zeig mir den Weg, den ich gehen soll; * denn ich erhebe meine Seele zu dir.
Herr, entreiß
mich den Feinden! * Zu dir nehme ich meine Zuflucht.
Lehre mich,
deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott. * Dein
guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.
Um deines
Namens willen, Herr, erhalt mich am Leben, * führe
mich heraus aus der Not in deiner Gerechtigkeit!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
1. Ant. Um deines Namens willen, Herr, erhältst du
mich am Leben. Halleluja.
2. Ant. Ich werde euch wiedersehen, und euer Herz
wird sich freuen. Halleluja.
Jes 66,10-14a
Trost und Freude in der heiligen Stadt
Das himmlische Jersusalem ist frei,
und dieses Jerusalem ist unsere Mutter. (Gal 4,26)
Freut euch mit
Jerusalem, der heiligen Stadt, * jubelt alle, die
ihr sie liebt!
Seid fröhlich mit ihr, * alle,
die ihr über sie traurig wart!
Saugt euch
satt an ihrer tröstenden Brust, * trinkt und labt
euch an ihrem mütterlichen Reichtum!
Denn so
spricht der Herr: † Seht her: Wie einen Strom
leite ich den Frieden zu ihr * und den
Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach.
Ihre Kinder wird man auf den Armen tragen * und auf den Knien schaukeln.
Wie eine
Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; * in
Jerusalem findet ihr Trost.
Wenn ihr das
seht, wird euer Herz sich freuen, * und ihr werdet
aufblühen wie frisches Gras.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
2. Ant. Ich werde euch wiedersehen, und euer Herz
wird sich freuen. Halleluja.
3. Ant. Der Herr baut Jerusalem wieder auf. Er heilt
die gebrochenen Herzen. Halleluja.
Ps 147 (146),1-11
Gottes gütiges Walten
Dich, Gott, loben wir, dich, Herr,
preisen wir.
(Gut ist es,
unserem Gott zu singen; * schön ist es, ihn zu loben.)
Der Herr baut
Jerusalem wieder auf, * er sammelt die
Versprengten Israels.
Er heilt die
gebrochenen Herzen * und verbindet ihre
schmerzenden Wunden.
Er bestimmt
die Zahl der Sterne * und ruft sie alle mit Namen.
Groß ist unser
Herr und gewaltig an Kraft, * unermesslich ist
seine Weisheit.
Der Herr hilft
den Gebeugten auf * und erniedrigt die Frevler.
Stimmt dem
Herrn ein Danklied an, * spielt unserem Gott auf
der Harfe!
Er bedeckt den
Himmel mit Wolken, † spendet der Erde Regen * und lässt Gras auf den Bergen sprießen.
Er gibt dem
Vieh seine Nahrung, * gibt den jungen Raben,
wonach sie schreien.
Er hat keine
Freude an der Kraft des Pferdes, * kein Gefallen
am schnellen Lauf des Mannes.
Gefallen hat
der Herr an denen, die ihn fürchten und ehren, * die
voll Vertrauen warten auf seine Huld.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
3. Ant. Der Herr baut Jerusalem wieder auf. Er heilt
die gebrochenen Herzen. Halleluja.
Wenn Christus
in euch ist, dann ist zwar der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist
Leben aufgrund der Gerechtigkeit. Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der
Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den
Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen durch seinen
Geist, der in euch wohnt.
² Der Herr ist aus dem Grab erstanden.* Halleluja,
halleluja.
³ Der Herr ist aus dem Grab erstanden.* Halleluja,
halleluja.
² Der für uns am Kreuz gehangen. * Halleluja,
halleluja.
Ehre sei dem
Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
³ Der Herr ist aus dem Grab erstanden.* Halleluja,
halleluja.
Ant. Der Jünger ist nicht mehr als sein Meister;
doch wenn er alles gelernt hat, wird er wie sein Meister sein. Halleluja.
Gepriesen sei
der Herr, der Gott Israels! * Denn er hat sein
Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns
einen starken Retter erweckt * im Hause seines
Knechtes David.
So hat er
verheißen von alters her * durch den Mund seiner
heiligen Propheten.
Er hat uns
errettet vor unsern Feinden * und aus der Hand
aller, die uns hassen;
er hat das
Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet † und an
seinen heiligen Bund gedacht, * an den Eid,
den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
er hat uns
geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, † ihm
furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit * vor seinem Angesicht all unsre Tage.
Und du, Kind,
wirst Prophet des Höchsten heißen; † denn du
wirst dem Herrn vorangehn * und ihm den Weg
bereiten.
Du wirst sein
Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken * in
der Vergebung der Sünden.
Durch die
barmherzige Liebe unseres Gottes * wird uns
besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
um allen zu
leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, * und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.
Ant. Der Jünger ist nicht mehr als sein Meister;
doch wenn er alles gelernt hat, wird er wie sein Meister sein. Halleluja.
Gepriesen sei
Gott, unser Vater, der uns in seinem Sohn das neue Leben schenkt. Zu ihm lasst
uns beten:
³ Herr, erhöre unser Gebet.
Durch die
Feuersäule hast du deinem Volk den Weg gezeigt;
– Christus geleite uns heute als das Licht des Lebens.
³ Herr, erhöre unser Gebet.
Im Wort des
Mose hast du zu deinem Volk gesprochen;
– Christus führe uns heute durch das Wort des Lebens.
³ Herr, erhöre unser Gebet.
Mit Manna hast
du dein Volk in der Wüste gespeist;
– Christus stärke uns heute mit dem Brot des Lebens.
³ Herr, erhöre unser Gebet.
Mit Wasser aus
dem Felsen hast du den Durst deines Volkes gestillt;
– Christus spende uns heute das Wasser des Lebens.
(R Herr,
erhöre unser Gebet.)
(Bitten in
besonderen Anliegen)
³ Herr, erhöre unser Gebet.
(Kyrie,
eleison.
Christe, eleison.
Kyrie, eleison.)
Vater unser im
Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Oration Gott und Vater, du erneuerst den
Menschen und schenkst ihm eine größere Würde, als er sie am Anfang besaß.
Blicke auf das Werk deiner Liebe, segne alle, die im Sakrament der Taufe das
neue Leben empfangen haben, und erhalte sie in deiner Gnade. Darum bitten wir
durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit
des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
² Der Herr segne uns. Er bewahre uns vor Unheil und führe uns
zum ewigen Leben.
³ Amen.
² O Gott, komm mir zu Hilfe.
³ Herr, eile mir zu helfen.
Ehre sei dem
Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Halleluja.
Zum Mahl des
Lammes schreiten wir
mit weißen Kleidern angetan,
Christus, dem Sieger, singen wir,
der uns durchs Rote Meer geführt.
Am Kreuze gab
er seinen Leib
für alle Welt zum Opfer hin;
und wer von seinem Blute trinkt,
wird eins mit ihm und lebt mit ihm.
Am
Pascha-Abend weist das Blut
den Würgeengel von der Tür:
Wir sind befreit aus harter Fron
und von der Knechtschaft Pharaos.
Christus ist
unser Osterlamm,
das uns zum Heil geschlachtet ward.
Er reicht uns seinen heil'gen Leib,
als Brot, das uns sein Leben schenkt.
Lamm Gottes,
wahres Opferlamm,
durch das der Hölle Macht zerbrach!
Den Kerker hast du aufgesprengt,
zu neuem Leben uns befreit.
Erstanden ist
der Herr vom Grab,
kehrt siegreich aus dem Tod zurück.
Gefesselt ist der Fürst der Welt,
und offen steht das Paradies.
Dem Herrn sei
Preis und Herrlichkeit,
der aus dem Grabe auferstand,
dem Vater und dem Geist zugleich
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.
1. Ant. Meine Zuflucht und mein Retter ist der Herr.
Halleluja.
Ps 144 (143),1-8
Das Glück des Gottesvolkes
Seine Hände wurden den Kampf gelehrt,
als er die Welt besiegte: "Ich habe die Welt überwunden." (Hilarius)
Gelobt sei der
Herr, der mein Fels ist, * der meine Hände den
Kampf gelehrt hat, meine Finger den Krieg.
Du bist meine
Huld und Burg, * meine Festung, mein Retter,
mein Schild, dem ich vertraue. * Er macht mir Völker untertan.
Herr, was ist
der Mensch, dass du dich um ihn kümmerst, * des
Menschen Kind, dass du es beachtest?
Der Mensch
gleicht einem Hauch, * seine Tage sind wie ein
flüchtiger Schatten.
Herr, neig
deinen Himmel und steig herab, * rühre die Berge
an, sodass sie rauchen!
Schleudre
Blitze und zerstreue die Feinde, * schieß deine
Pfeile ab und jag sie dahin!
Streck deine
Hände aus der Höhe herab und befreie mich; † reiß
mich heraus aus gewaltigen Wassern, * aus
der Hand der Fremden!
Alles, was ihr
Mund sagt, ist Lüge, * Meineide schwört ihre
Rechte.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
1. Ant. Meine Zuflucht und mein Retter ist der Herr.
Halleluja.
2. Ant. Dank sei Gott, der uns den Sieg verlieh
durch Christus, unseren Herrn. Halleluja.
Ps 144 (143),9-15
Das Glück des Gottesvolkes
Seine Hände wurden den Kampf gelehrt,
als er die Welt besiegte: "Ich habe die Welt überwunden." (Hilarius)
Ein neues Lied
will ich, o Gott, dir singen, * auf der
zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,
der du den
Königen den Sieg verleihst * und David, deinen
Knecht, errettest.
Vor dem bösen
Schwert errette mich, * entreiß mich der Hand der
Fremden!
Alles, was ihr Mund sagt, ist Lüge, * Meineide schwört ihre Rechte.
Unsre Söhne
seien wie junge Bäume, * hoch gewachsen in ihrer
Jugend,
unsre Töchter wie schlanke Säulen, * die geschnitzt sind für den Tempel.
Unsre Speicher
seien gefüllt, * überquellend von vielerlei
Vorrat;
unsre Herden mögen sich tausendfach mehren, * vieltausendfach auf unsren Fluren.
Unsre Kühe
mögen tragen, ohne zu verwerfen und ohne Unfall; * kein Wehgeschrei werde laut auf unsern Straßen.
Wohl dem Volk,
dem es so ergeht, * glücklich das Volk, dessen
Gott der Herr ist!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
2. Ant. Dank sei Gott, der uns den Sieg verlieh
durch Christus, unseren Herrn. Halleluja.
3. Ant. Jesus Christus ist derselbe gestern und
heute und in Ewigkeit. Halleluja.
Offb 11,17-18; 12,10b-12a
Das Gericht Gottes
Wir danken dir,
Herr und Gott, † du Herrscher über die ganze
Schöpfung, * der du bist und der du warst:
denn du nahmst deine große Macht in Anspruch * und tratst deine Herrschaft an.
Die Völker
gerieten in Zorn. * Da kam dein Zorn: die Zeit,
die Toten zu richten,
die Zeit, deine Knechte zu belohnen, * die Propheten und die Heiligen
und alle, die deinen Namen fürchten, * die Großen und die Kleinen,
die Zeit, alle zu verderben, * die die Erde verderben.
Jetzt ist er
da, der rettende Sieg, † die Macht und die
Herrschaft unsres Gottes * und die
Vollmacht seines Gesalbten;
denn gestürzt wurde der Ankläger unsrer Brüder, * der sie bei Tag und bei Nacht vor unserm Gott verklagte.
Sie haben ihn
besiegt durch das Blut des Lammes * und durch ihr
Wort und ihr Zeugnis.
Sie hielten ihr Leben nicht fest, * bis hinein in den Tod.
Darum jubelt,
ihr Himmel * und alle, die darin wohnen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
3. Ant. Jesus Christus ist derselbe gestern und
heute und in Ewigkeit. Halleluja.
Christus ist
der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die
Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet,
dem Geist nach lebendig gemacht.Er ist in den Himmel gegangen; dort ist er zur
Rechten Gottes, und Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.
² Der Herr ist den Jüngern erschienen. *Halleluja,
halleluja.
³ Der Herr ist den Jüngern erschienen. *Halleluja,
halleluja.
² Sie sahen ihn und freuten sich. * Halleluja,
halleluja.
Ehre sei dem
Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
³ Der Herr ist den Jüngern erschienen. *Halleluja,
halleluja.
Ant. Ich bin der Hirt der Schafe; ich bin
gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. Halleluja.
Meine Seele
preist die Größe des Herrn, * und mein Geist
jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die
Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. * Siehe,
von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!
Denn der
Mächtige hat Großes an mir getan, * und sein Name
ist heilig.
Er erbarmt
sich von Geschlecht zu Geschlecht * über alle, die
ihn fürchten.
Er vollbringt
mit seinem Arm machtvolle Taten; * er zerstreut,
die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die
Mächtigen vom Thron * und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden
beschenkt er mit seinen Gaben * und lässt die
Reichen leer ausgehn.
Er nimmt sich
seines Knechtes Israel an * und denkt an sein
Erbarmen,
das er unsern
Vätern verheißen hat, * Abraham und seinen
Nachkommen auf ewig.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.
Ant. Ich bin der Hirt der Schafe; ich bin
gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. Halleluja.
Lasst uns
beten zu Jesus Christus, der uns in die Herrlichkeit des Vaters vorausgegangen
ist:
³ Du König der Herrlichkeit, höre uns.
Du bist der
Mittler des Neuen Bundes;
– reinige und erneuere die Kirche durch deinen Geist.
³ Du König der Herrlichkeit, höre uns.
Du hast
Frieden und Versöhnung gestiftet;
– führe alle Getauften zur vollen Gemeinschaft des Glaubens.
³ Du König der Herrlichkeit, höre uns.
Du hast die
Jünger als deine Boten in die Welt gesandt;
– stärke die Verkünder des Evangeliums mit deinem Geist.
(R Du König
der Herrlichkeit, höre uns.)
Deine Jünger
haben Kranke geheilt;
– tröste die Behinderten und Kranken.
³ Du König der Herrlichkeit, höre uns.
(Fürbitten in
besonderen Anliegen)
³ Du König der Herrlichkeit, höre uns.
Erbarme dich
unserer Verstorbenen:
– Lass ihnen das Licht deiner Herrlichkeit leuchten.
³ Du König der Herrlichkeit, höre uns.
Vater unser im
Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Oration Gott und Vater, du erneuerst den Menschen
und schenkst ihm eine größere Würde, als er sie am Anfang besaß. Blicke auf das
Werk deiner Liebe, segne alle, die im Sakrament der Taufe das neue Leben
empfangen haben, und erhalte sie in deiner Gnade. Darum bitten wir durch Jesus
Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen
Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
² Der Herr segne uns. Er bewahre uns vor Unheil und führe uns
zum ewigen Leben.
³ Amen.
² O Gott, komm mir zu Hilfe.
³ Herr, eile mir zu helfen.
Ehre sei dem
Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Halleluja.
An dieser Stelle wird eine
Gewissenserforschung empfohlen.
(Ich bekenne
Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes
unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und
Werken - [alle schlagen an die Brust] durch meine Schuld, durch meine Schuld,
durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel
und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott,
unserem Herrn.
Vergebungsbitte
Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe
uns zum ewigen Leben.
³ Amen.)
Mitten wir im
Leben sind
mit dem Tod umfangen.
Wer ist, der uns Hilfe bringt,
dass wir Gnad’ erlangen?
Das bist du, Herr, alleine.
Uns reuet unsre Missetat,
die dich, Herr, erzürnet hat.
Heiliger Herre Gott, heiliger starker Gott,
heiliger barmherziger Heiland,
du ewiger Gott,
lass uns nicht versinken
in des bittern Todes Not.
Kyrieleison.
Antiphon Halleluja,
halleluja, halleluja.
Ps 16,1-11
Mein Los in Gottes Hand
Gott hat ihn von den Wehen des Todes
befreit und auferweckt. (Apg 2,24)
Behüte mich,
Gott, denn ich vertraue dir. † Ich sage zum
Herrn: «Du bist mein Herr; * mein ganzes
Glück bist du allein.»
An den
Heiligen im Lande, den Herrlichen, * an ihnen nur
hab’ ich mein Gefallen.
Viele
Schmerzen leidet, wer fremden Göttern folgt. † Ich
will ihnen nicht opfern, * ich nehme ihre
Namen nicht auf meine Lippen.
Du, Herr,
gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher; * du
hältst mein Los in deinen Händen.
Auf schönem
Land fiel mir mein Anteil zu. * Ja, mein Erbe
gefällt mir gut.
Ich preise den
Herrn, der mich beraten hat. * Auch mahnt mich
mein Herz in der Nacht.
Ich habe den
Herrn beständig vor Augen. * Er steht mir zur
Rechten, ich wanke nicht.
Darum freut
sich mein Herz und frohlockt meine Seele; * auch
mein Leib wird wohnen in Sicherheit.
Denn du gibst
mich nicht der Unterwelt preis; * du lässt deinen
Frommen das Grab nicht schauen.
Du zeigst mir
den Pfad zum Leben. † Vor deinem Angesicht
herrscht Freude in Fülle, * zu deiner
Rechten Wonne für alle Zeit.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
1. Ant. Halleluja,
halleluja, halleluja
Der Gott des
Friedens heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und
euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser
Herr, kommt.
² Herr, auf dich vertraue ich, in deine Hände lege ich mein
Leben. * Halleluja, halleluja.
³ Herr, auf dich vertraue ich, in deine Hände lege ich mein
Leben. * Halleluja, halleluja.
² Lass leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, hilf mir in
deiner Güte. * Halleluja, halleluja.
Ehre sei dem
Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
³ Herr, auf dich vertraue ich, in deine Hände lege ich mein
Leben. * Halleluja, halleluja.
Ant. Sei
unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit
wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden.
Nun lässt du,
Herr, deinen Knecht, * wie du gesagt hast, in
Frieden scheiden.
Denn meine Augen
haben das Heil gesehen, * das du vor allen Völkern
bereitet hast,
ein Licht, das
die Heiden erleuchtet, * und Herrlichkeit für dein
Volk Israel.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
Ant. Sei
unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit
wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden.
Oration Herr,
unser Gott, sende uns in dieser Nacht einen ruhigen Schlaf, damit wir uns von
der Mühe des Tages erholen und morgen mit neuer Kraft dir dienen können. Darum
bitten wir durch Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit
dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr. ³Amen.
Regina Coeli
O
Himmelskönigin, frohlocke. Halleluja,
denn er, den Du zu tragen würdig warst, Halleluja,
ist erstanden, wie er sagte, Halleluja,
bitt Gott für uns, Maria, Halleluja.
² O Gott, komm mir zu Hilfe.
³ Herr, eile mir zu helfen.
Ehre sei dem
Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Halleluja.
Heil dem Tage,
der unsre Tage krönt,
Tag des Sieges, da Christus auferstand,
Tag der Sonne, die alle Welt verklärt:
Tag des Christus.
Licht vom
Himmel hellt unser Dunkel auf:
Christus öffnet Gräber und Totenreich,
stiftet Frieden, einigt im Neuen Bund
Erd’ und Himmel.
Triumphierend
steht er vom Grabe auf,
hebt uns Menschen in die erlöste Welt,
führt dem Vater seinen verlorenen Sohn
in die Arme.
Brüder werden
Engel und Selige,
Christi Liebe eint sie verklärt im Licht,
und sie singen ihm, der als Sieger thront,
Freudenhymnen.
In die Chöre
seliger Himmelslust
mischt die Kirche rings auf dem Erdenrund
tausendstimmig jauchzend den Jubelruf
"Halleluja".
Siegbezwungen
ist nun des Todes Macht,
Siegesfreude füllt unsere Seele ganz:
Gott im Himmel Ehre und Herrlichkeit,
Fried’ auf Erden. Amen.
1. Ant. Nicht ihr eigener Arm hat ihnen den Sieg
verschafft, nein, deine Rechte, o Herr, und dein leuchtendes Angesicht. (O:
Halleluja.)
Ps 44,2-9
In Kriegsnot
All das überwinden wir durch den, der
uns geliebt hat. (Röm 8,37)
Gott, wir
hörten es mit eigenen Ohren, * unsere Väter
erzählten uns
von dem Werk, das du in ihren Tagen vollbracht hast, * in den Tagen der Vorzeit.
Mit eigener
Hand hast du Völker vertrieben, * sie aber
eingepflanzt.
Du hast Nationen zerschlagen, * sie aber ausgesät.
Denn sie
gewannen das Land nicht mit ihrem Schwert, * noch
verschaffte ihr Arm ihnen den Sieg;
nein, deine Rechte war es, dein Arm und dein leuchtendes
Angesicht; * denn du hattest an ihnen Gefallen.
Du, mein König
und mein Gott, * du bist es, der Jakob den Sieg
verleiht.
Mit dir stoßen
wir unsere Bedränger nieder, * in deinem Namen
zertreten wir unsere Gegner.
Denn ich
verlasse mich nicht auf meinen Bogen, * noch kann
mein Schwert mir helfen;
nein, du hast
uns vor unsern Bedrängern gerettet; * alle, die
uns hassen, bedeckst du mit Schande.
Wir rühmen uns
Gottes den ganzen Tag * und preisen deinen Namen
auf ewig.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
1. Ant. Nicht ihr eigener Arm hat ihnen den Sieg
verschafft, nein, deine Rechte, o Herr, und dein leuchtendes Angesicht. (O:
Halleluja.)
2. Ant. Wenn ihr euch zum Herrn bekehrt wird er sein
Angesicht nicht von euch wenden. (O: Halleluja.)
Ps 44,10-17
In Kriegsnot
All das überwinden wir durch den, der
uns geliebt hat. (Röm 8,37)
Nun hast du
uns verstoßen und mit Schmach bedeckt, * du ziehst
nicht mit unserm Heer in den Kampf.
Du lässt uns
vor unsern Bedrängern fliehen * und Menschen, die
uns hassen, plündern uns aus.
Du gibst uns
preis wie Schlachtvieh, * unter die Völker zerstreust
du uns.
Du verkaufst
dein Volk um ein Spottgeld * und hast an dem Erlös
keinen Gewinn.
Du machst uns
zum Schimpf für die Nachbarn, * zu Spott und Hohn
bei allen, die rings um uns wohnen.
Du machst uns
zum Spottlied der Völker, * die Heiden zeigen uns nichts
als Verachtung.
Meine Schmach
steht mir allzeit vor Augen * und Scham bedeckt
mein Gesicht
wegen der
Worte des lästernden Spötters, * wegen der
rachgierigen Blicke des Feindes.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
2. Ant. Wenn ihr euch zum Herrn bekehrt wird er sein
Angesicht nicht von euch wenden. (O: Halleluja.)
3. Ant. Wach auf! Warum schläfst du, o Herr?
Erwache, verstoß uns nicht für immer.
Ps 44,18-27
In Kriegsnot
All das überwinden wir durch den, der
uns geliebt hat. (Röm 8,37)
Das alles ist
über uns gekommen † und doch haben wir dich nicht
vergessen, * uns von deinem Bund nicht
treulos abgewandt.
Unser Herz ist
nicht von dir gewichen, * noch hat unser Schritt
deinen Pfad verlassen.
Doch du hast
uns verstoßen an den Ort der Schakale * und uns
bedeckt mit Finsternis.
Hätten wir den
Namen unseres Gottes vergessen * und zu einem
fremden Gott die Hände erhoben,
würde Gott das
nicht ergründen? * Denn er kennt die heimlichen
Gedanken des Herzens.
Nein, um
deinetwillen werden wir getötet Tag für Tag, * behandelt
wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat.
Wach auf!
Warum schläfst du, Herr? * Erwache, verstoß nicht
für immer!
Warum
verbirgst du dein Gesicht, * vergisst unsere Not
und Bedrängnis?
Unsere Seele
ist in den Staub hinabgebeugt, * unser Leib liegt
am Boden.
Steh auf und
hilf uns! * In deiner Huld erlöse uns!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit* und in Ewigkeit. Amen.
3. Ant. Wach auf! Warum schläfst du, o Herr?
Erwache, verstoß uns nicht für immer.
² Gott hat den Herrn aus dem Grab erweckt. Halleluja.
³ Er wird auch uns erwecken durch seine Kraft. Halleluja.
Offb 15,5 - 16,21
Es öffnete
sich der himmlische Tempel, das Zelt des Zeugnisses im Himmel.
Und die sieben
Engel mit den sieben Plagen traten heraus; sie waren in reines, glänzendes
Leinen gekleidet und trugen um ihre Brust einen Gürtel aus Gold.
Und eines der
vier Lebewesen reichte den sieben Engeln sieben goldene Schalen; sie waren
gefüllt mit dem Zorn des Gottes, der in alle Ewigkeit lebt.
Und der Tempel
füllte sich mit dem Rauch der Herrlichkeit und Macht Gottes. Niemand konnte den
Tempel betreten, bis die sieben Plagen aus der Hand der sieben Engel zu ihrem
Ende gekommen waren.
Dann hörte
ich, wie eine laute Stimme aus dem Tempel den sieben Engeln zurief: Geht und
gießt die sieben Schalen mit dem Zorn Gottes über die Erde!
Der erste ging
und goss seine Schale über das Land. Da bildete sich ein böses und schlimmes
Geschwür an den Menschen, die das Kennzeichen des Tieres trugen und sein
Standbild anbeteten.
Der zweite
Engel goss seine Schale über das Meer. Da wurde es zu Blut, das aussah wie das
Blut eines Toten; und alle Lebewesen im Meer starben.
Der dritte
goss seine Schale über die Flüsse und Quellen. Da wurde alles zu Blut.
Und ich hörte
den Engel, der die Macht über das Wasser hat, sagen: Gerecht bist du, der du
bist und der du warst, du Heiliger; denn damit hast du ein gerechtes Urteil
gefällt.
Sie haben das
Blut von Heiligen und Propheten vergossen; deshalb hast du ihnen Blut zu
trinken gegeben, so haben sie es verdient.
Und ich hörte
eine Stimme vom Brandopferaltar her sagen: Ja, Herr, Gott und Herrscher über
die ganze Schöpfung. Wahr und gerecht sind deine Gerichtsurteile.
Der vierte
Engel goss seine Schale über die Sonne. Da wurde ihr Macht gegeben, mit ihrem
Feuer die Menschen zu verbrennen.
Und die
Menschen verbrannten in der großen Hitze. Dennoch verfluchten sie den Namen
Gottes, der die Macht über diese Plagen hat. Sie bekehrten sich nicht dazu, ihm
die Ehre zu geben.
Der fünfte
Engel goss seine Schale über den Thron des Tieres. Da kam Finsternis über das
Reich des Tieres und die Menschen zerbissen sich vor Angst und Schmerz die
Zunge.
Dennoch
verfluchten sie den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und ihrer Geschwüre;
und sie ließen nicht ab von ihrem Treiben.
Der sechste
Engel goss seine Schale über den großen Strom, den Eufrat. Da trocknete sein
Wasser aus, sodass den Königen des Ostens der Weg offen stand.
Dann sah ich
aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des
falschen Propheten drei unreine Geister hervorkommen, die wie Frösche aussahen.
Es sind
Dämonengeister, die Wunderzeichen tun; sie schwärmten aus zu den Königen der
ganzen Erde, um sie zusammenzuholen für den Krieg am großen Tag Gottes, des
Herrschers über die ganze Schöpfung.
Siehe, ich
komme wie ein Dieb. Selig, wer wach bleibt und sein Gewand anbehält, damit er
nicht nackt gehen muss und man seine Blöße sieht.
Die Geister
führten die Könige an dem Ort zusammen, der auf hebräisch Harmagedon heißt.
Und der siebte
Engel goss seine Schale über die Luft. Da kam eine laute Stimme aus dem Tempel,
die vom Thron her rief: Es ist geschehen.
Und es folgten
Blitze, Stimmen und Donner; es entstand ein gewaltiges Erdbeben, wie noch
keines gewesen war, seitdem es Menschen auf der Erde gibt. So gewaltig war
dieses Beben.
Die große
Stadt brach in drei Teile auseinander und die Städte der Völker stürzten ein.
Gott hatte sich an Babylon, die Große, erinnert und reichte ihr den Becher mit
dem Wein seines rächenden Zornes.
Alle Inseln
verschwanden und es gab keine Berge mehr.
Und gewaltige
Hagelbrocken, zentnerschwer, stürzten vom Himmel auf die Menschen herab.
Dennoch verfluchten die Menschen Gott wegen dieser Hagelplage; denn die Plage
war über die Maßen groß.
³ Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde der Dieb
kommt, würde er wachen. * Selig, wer wacht und sich bereit hält.
Halleluja.
² Wahr und gerecht sind deine
Gerichtsurteile. * Selig, wer wacht und sich bereit hält. Halleluja.
Zum Johannesevangelium.
Augustinus (+ 430)
Das neue Gebot
Der Herr Jesus bezeugt, daß er seinen Jüngern ein neues Gebot gibt, wonach sie
einander lieben sollen: "Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander!
Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben." (1) Aber
stand das Gebot nicht schon im alten Gesetz Gottes, wo es heißt: "Du
sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" (2) ? Warum nennt der Herr
also neu, was sich als alt erweist? Ist es vielleicht deshalb neu, weil es uns
den alten Menschen auszieht wie ein Gewand und in den neuen kleidet? Es macht
den Hörenden neu, genauer: den Gehorchenden. Nicht jede Liebe freilich leistet
das, sondern nur jene, die der Herr von der fleischlichen unterscheidet, indem
er hinzufügt: "Wie ich euch geliebt habe". Diese Liebe macht uns neu,
damit wir neue Menschen sind, die Erben des Neuen Bundes, die Sänger des neuen
Liedes. Diese Liebe hat auch die Alten, die damals gerecht waren, die
Patriarchen und Propheten, ebenso wie später die seligen Apostel neu gemacht.
Die Liebe erneuert auch jetzt die Völker. Sie schafft und sammelt aus dem
ganzen über den Erdkreis verbreiteten Menschengeschlecht ein neues Volk, den
Leib der neuvermählten Braut des eingeborenen Sohnes Gottes, von der es im
Hohenlied heißt: "Wer ist sie, die in weißem Gewand heraufsteigt?"
(3) Ja, in weißem Gewand! Denn sie ist neu geworden. Wodurch, wenn nicht durch
das neue Gebot? Darum sorgen die Glieder in ihr füreinander, und wenn ein Glied
leidet, leiden alle mit ihm, und wenn ein Glied verherrlicht wird, freuen sich
alle mit ihm (4). Sie hören und geben acht: "Ein neues Gebot gebe ich
euch: Liebt einander!" Nicht wie einander verderbende Wesen lieben sie
sich, nicht wie Menschen einander lieben, weil sie Menschen sind. Sie lieben
einander wie "Götter und Söhne des Höchsten, sie alle" (5). Um Brüder
seines einzigen Sohnes zu sein, lieben sie einander mit der Liebe, mit der
dieser sie geliebt hat, um sie zu dem Ziel zu führen, das ihrem Begehren
entspricht, wo ihr Verlangen mit Gaben gesättigt wird (6), wenn Gott alles in
allem ist (7). Diese Liebe verleiht uns Christus selbst, der gesagt hat:
"Liebt einander, wie ich euch geliebt habe." Deswegen hat er uns
nämlich geliebt, damit wir einander lieben; durch seine Liebe hat er uns fähig
gemacht, in gegenseitiger Liebe eng verbunden zu sein, damit wir, als Glieder innig
verbunden, der Leib des erhabenen Hauptes sind. 1 Joh 13,34. 2 Lev 19,18. 3 Hld
8,5 (LXX). 4 Vgl. 1 Kor 12,25.26. 5 Vgl. Ps 82,6. 6 Vgl. Ps 103,5. 7 Vgl. 1 Kor
15,28.
³ Dieses Gebot haben wir von Gott: *Wer Gott lieben will,
der muss auch seinen Bruder lieben. Halleluja.
² Auf diesen beiden Geboten beruhen das ganze Gesetz und die
Propheten. * Wer Gott lieben will, der muss auch seinen Bruder
lieben. Halleluja.
Oration Gott und Vater, du erneuerst den Menschen
und schenkst ihm eine größere Würde, als er sie am Anfang besaß. Blicke auf das
Werk deiner Liebe, segne alle, die im Sakrament der Taufe das neue Leben
empfangen haben, und erhalte sie in deiner Gnade. Darum bitten wir durch Jesus
Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen
Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
² Singet Lob und Preis.
³ Dank sei Gott, dem Herrn.